Leiden Sie unter Kiefergelenkschmerzen, Verspannungen im Kopf- und Halsbereich oder abgenutzten Zähnen? Dann könnte eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) die Ursache Ihrer Beschwerden sein!
Die Entstehung einer CMD kann verschiedene Gründe haben. Häufig spielen emotionaler Stress oder Störungen im Kausystem – sogenannte Okklusionsstörungen, etwa durch Frühkontakte beim Zubeissen – eine entscheidende Rolle
Zähneknirschen
Bei vielen Menschen entlädt sich emotionaler Stress in Form von unbewusstem Zähneknirschen(=Bruxismus) oder Pressen. Dies führt nicht nur zum Zahnabrieb (=Abrassion), sondern auch zu Verspannungen der Kaumuskulatur (=Myopathie). Initial können bereits diese Verspannungen zu Schmerzen im Kopf-Hals-Bereich führen. Auf lange Sicht jedoch «abradieren» die Zähne immer weiter was darin resultieren kann, dass man seinen „richtigen Biss“ nicht mehr findet. Dann kann es auch zu einer Lageveränderung des dreidimensional beweglichen Unterkiefers kommen, welcher sich nach hinten oben verlagert. Dieser komprimiert somit das Kiefergelenk und die zugehörige Gelenkscheibe, die normalerweise als Stoßdämpfer dienen. Auf lange Sicht kann es hierbei sogar bis hin zu irreversiblen Veränderungen am Kiefergelenk kommen. Man spricht dann von einer Myoarthropathie! Doch nicht nur durch den Abrieb der Zähne kann solch einer Änderung der Bisslage resultieren. Änderungen der Bisslage können auch durch Zahnfehlstellung, insuffizient angepassten Zahnersatz oder Zahnverlust entstehen.
Frühzeitig handeln bei Kiefergelenkschmerzen
Spätfolgen vermeiden
Schmerzt Ihr Kiefergelenk oder bemerken Sie erste Anzeichen von Verspannungen oder Zahnabrieb?
In der modernen Zahnmedizin liegt der Fokus auf der frühzeitigen Erkennung von Craniomandibulären Dysfunktionen (CMD), um mögliche Spätfolgen zu verhindern.
Deshalb ist es besonders wichtig, schon bei den ersten Beschwerden einen Zahnarzt aufzusuchen.
Im Rahmen einer gründlichen Untersuchung wird festgestellt, ob tatsächlich eine CMD vorliegt und wie ausgeprägt diese ist. Gleichzeitig werden andere mögliche Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen.
Bei einem leichten Schweregrad können Massnahmen wie gezielte Eigenbeobachtung oder eine einfache Schmerztherapie bereits ausreichend sein. In den meisten Fällen jedoch empfiehlt sich die Behandlung mit einer individuell angepassten Aufbiss- oder Knirscherschiene, um das Kiefergelenk zu entlasten und weitere Schäden zu verhindern.
Kiefergelenke entlasten und Schmerzen reduzieren
Aufbissschiene
Für die Behandlung von Craniomandibulären Dysfunktionen (CMD) stehen heute verschiedene Arten von Aufbiss- und Knirscherschienen zur Verfügung. Sie unterscheiden sich sowohl im Aufbau als auch in ihrer Wirkungsweise.
Am häufigsten eingesetzt werden sogenannte Schienen mit adjustierter Oberfläche, wie beispielsweise die Michigan-Schiene oder die Drum-Schiene.
Diese Schienen bestehen in der Regel aus einem transparenten, glasklaren Kunststoff mit einer Materialstärke zwischen 0,5 mm und 3 mm und werden individuell vom Zahntechniker angefertigt. Je nach Bedarf wird die Schiene für den Ober- oder Unterkiefer hergestellt und üblicherweise nur während der Nacht getragen.
Drum-Schienen werden entweder gar nicht oder lediglich in der gewohnten Bisslage (habituale Okklusion) des Patienten eingeschliffen. Michigan-Schienen hingegen können sowohl in habitueller Bisslage als auch in einer vom Zahnarzt vorgegebenen, das Kiefergelenk entlastenden Bissposition angepasst werden. Darüber hinaus wird bei der Michigan-Schiene eine natürliche Eckzahnführung eingearbeitet, die die Kaubewegungen zusätzlich harmonisiert.
Der zwischengelagerte Kunststoff erzeugt beim Zusammenbeissen einen leichten Reiz – ähnlich wie ein kleiner Fremdkörper zwischen den Zähnen. Dadurch entspannt sich die Kaumuskulatur reflektorisch, und der Muskeltonus nimmt messbar ab.
Dies führt bereits zu einer deutlichen Entlastung der Muskulatur und spürbaren Schmerzlinderung. Zusätzlich schafft die Schiene mehr Raum für das Kiefergelenk und die Gelenkscheibe, sodass diese wieder in ihre natürliche, physiologische Position zurückkehren können.
Weitere Therapieoptionen
Aufbissschiene
Sollte die Behandlung mit einer Knirscherschiene allein nicht den gewünschten Erfolg bringen, können weitere diagnostische Massnahmen durch den Zahnarzt eingeleitet werden.
Ergänzend zur Schienentherapie kann eine gezielte manuelle Therapie oder Physiotherapie für das Kiefergelenk sinnvoll sein, um Verspannungen zu lösen und die Gelenkfunktion zu verbessern. In bestimmten Fällen kann zusätzlich die vorübergehende Verschreibung von Muskelrelaxantien helfen, die Muskulatur weiter zu entspannen und die Beschwerden nachhaltig zu lindern.
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